Die Einführung von Scrum in mittelständischen Unternehmen gelingt nicht von jetzt auf gleich: Es ist ein Veränderungsprozess, der sich in acht Schritte unterteilen lässt. Am Anfang und am Ende dieses Prozesses steht dabei das Bewusstsein, dass der (digitale) Wandel notwendig ist und darüber hinaus große Chancen bietet – sowohl für die Zukunft des Unternehmens als die persönliche Entwicklung jedes einzelnen Mitarbeiters.
1. Bewusstsein schaffen
Die Digitale Transformation betrifft jedes Unternehmen und jeden Mitarbeiter. Wer sich nicht anpasst, wird irrelevant. Diese simple Tatsache müssen alle akzeptieren. Nur dann ist die Bereitschaft für einen erfolgreichen Veränderungsprozess gegeben. Weiterhin muss jedem Mitarbeiter klar sein, dass unflexible Arbeitsweisen, Silodenken und intransparente Kommunikation der Vergangenheit angehören. Agilität funktioniert nur mit kooperativem Verhalten und offener Kommunikation.
2. Verpflichtung des Managements
Ganz oder gar nicht: Das Management steht hinter der Einführung von Scrum und beteiligt sich aktiv am Veränderungsprozess des Unternehmens. Das Management hält sich an die agilen Werte und die Scrum-Methode. Das Management sorgt für transparente Kommunikationsstrukturen im Unternehmen. Darüber hinaus sind das Management und der Scrum Master verantwortlich für die Beseitigung von organisatorischen Hindernissen, die das agile Arbeiten im Unternehmen einschränken
3. Entwicklung einer Vision
Veränderung entstehen nicht von allein, sondern weil alle Beteiligten eine gemeinsame, verbindende Vision teilen. Was wollen wir erreichen? Und warum? Nur wenn diese Fragen von allen einheitlich beantwortet werden, ist das Unternehmen auf dem richtigen Weg. Es gilt, den unternehmensspezifischen Bedarf und die genauen Ziele zu definieren sowie die agile Projektmanagementmethode Scrum an unternehmensspezifische Bedürfnisse anzupassen. Ausführliche Informationen zur Entwicklung einer digitalen Vision bietet der Artikel „Die 5 Phasen der Digitalen Transformation“.
4. Bevollmächtigung der Mitarbeiter
Scrum ist eine Revolution von unten; sie beginnt an der Basis und muss dort verankert werden. Die Mitarbeiter in den Scrum Teams müssen bevollmächtigt sein, alle notwendigen Veränderungen eigenverantwortlich umzusetzen, damit der agile Workflow kontinuierlich optimiert wird. Im Artikel „Die Mitarbeiter-Pyramide von Scrum“ erhalten Sie weitere Informationen.
5. Einführung als Scrum Projekt
Die Theorie ist schön und gut: Scrum beweist seinen Wert jedoch in der täglichen Praxis. Denn bei Scrum beruht jeder Fortschritt auf Basis von empirischem Wissen. Scrum wird darum im Unternehmen mit einem relativ sicheren und einfachen Projekt eingeführt. Bei diesem Pilot-Projekt werden alle Regeln und Rituale von Scrum am lebendigen Leib erlernt, vertieft und verinnerlicht. AGILERO unterstützt die Einführung von Scrum im Unternehmen mit individueller Beratung, maßgeschneiderter Unternehmensstrategie und erfahrenen Scrum Mastern.
6. Transparente Kommunikation
Veränderungen wecken Ängste; darum muss viel miteinander gesprochen und aktiv zugehört werden. Ohne Transparenz ist Scrum zum Scheitern verurteilt. Auch das Erkennen und Ansprechen von Problemen gehört zum Entwicklungsprozess eines agilen Unternehmens. Im Artikel „Aller Anfang ist schwer“ erklären wir, was beim Aufbau von agilen Teams zu beachten und mit welchen Widerständen zu rechnen ist.
7. Schrittweise Veränderung
Gut Ding will Weile haben: Anders als in agilen Start-Ups lassen sich Veränderungen in traditionell geprägten mittelständischen Unternehmen nur Schritt für Schritt umsetzen. Die notwendigen Maßnahmen zur Einführung und Skalierung von Scrum sollten deswegen in der Strategie zur Digitalisierung des Mittelstands priorisiert sein und nacheinander angegangen werden. Auch die Skalierung von Scrum Teams im Unternehmen erfolgt stufenweise.
8. Kontinuierliche Verbesserung
Der digitale Wandel hört nicht auf. Er verändert das menschliche Leben so nachhaltig wie die industrielle Revolution. Für den unternehmerischen wie auch individuellen Fortschritt ist es entscheidend, diese Erkenntnis zu akzeptieren und als positive Herausforderung anzunehmen. Im agilen Miteinander lernen wir ständig voneinander – und werden so jeden Tag ein wenig besser: Als Mensch, als Teamplayer und als Unternehmen.