Das Erbe von Blaustein: Wie ein Dorf in Aventurien entsteht

Die Zwölfe zum Gruße, werte Abenteurer und DSA-Fans!

In einer neuen Artikel-Serie möchte ich euch mitnehmen auf eine Reise hinter die Kulissen eines ungewöhnlichen Projekts, das mir sehr am Herzen liegt: „Das Erbe von Blaustein“. Die Zusammenarbeit zwischen Ulisses Spiele und BlueBrixx, ist ein absolutes Novum, bei dem aus Klemmbausteinen ein echtes Dorf in Aventurien entstand. Dabei durfte ich als Co-Autor einige der aufregendsten Charaktere und Settings im beschaulichen Wirselgrund beschreiben!

Die Grundidee, die BlueBrixx-Sets in die Welt des Schwarzen Auges zu integrieren, war faszinierend. Für mich bedeutete das, spezifische, visuell bereits definierte Schauplätze mit aventurischem Leben, Geschichte und Geheimnissen zu füllen. Meine Aufgabe war es, einige der ungewöhnlichsten Orte und Charaktere abseits der titelgebenden Burg zu erschaffen, die ihr nun im Buch erkunden und mit den Sets nachbauen könnt. Beim Schreiben und Beschreiben musste ich allerdings immer im Sinn behalten, dass „Das Erbe von Blaustein“ auch Laien ansprechen sollte, die noch nie zuvor von Aventurien, seinen Helden und Göttern oder der Äonen-alten Feindschaft zwischen Zwergen und Drachen gehört hatten. Folgende Abschnitte habe ich als Co-Autor im Auftrag von Ulisses Spiele geschrieben. Alle Seitenzahlen beziehen sich auf das Quellenbuch „Das Erbe von Blaustein“:

Der junge Kaiserdrache Drakantor (S.97)
und seine Höhle (S. 70 f)

Selbst ein noch junger Kaiserdrache ist ein majestätisches, überaus machtvolles und machtbewusstes Wesen. Wo ist der Drachling aufgewachsen, nachdem sein Vater von den Zwergen getötet wurde? Warum ist Drakantor 300 Jahre später nach Wirselgrund zurückgekehrt?  Kennt einer der dort lebenden Einwohner die Hintergründe der mysteriösen Geschichte vom Blaustein noch aus Ammenmärchen – und was ist längst zum Mythos verklärt? Wie sollte die Drachenhöhle des „Schatten des Blauen Berges“ aussehen? Welche Schätze würden darin zu finden sein – und welche Fallen gilt es für mutige Eindringline zu überwinden? Ich habe mir vorgestellt, wie dieser Drache denkt, welche Geheimnisse er hütet und wie Helden mit dem wichtigsten Antagonisten von Burg Blaustein in Verhandlung treten können. Mehr dazu erfahrt ihr in dem kommenden Werkstattbericht „Drakantor, der Schatten des Blauen Berges“.

Um meine Kapitel termingerecht zu liefern, habe ich mich Anfang Februar für fünf Tage in ein AirBNB in Barcelona zurückgezogen. In einer kleiner Kammer oben auf dem Mount Montjuïc hat sich der junge Kaiserdrache Drakantor zum ersten Mal in seiner vollen Pracht gezeigt.

Die verfluchte Zwergen-Mine (S. 80 f.)

Jeder, der Das Schwarze Auge liebt, mag Zwerge und ihre Minen – selbst wenn dort gerade kein „Großes Lorenrennen“ stattfindet. Das BlueBrixx-Setting bot die Chance für eine klassische, düstere Geschichte voller alter Flüche, vergessener Schätze und der in ganz Aventurien  gerühmten zwergischen Baukunst, welche die Jahrhunderte zu überstehen vermag. Die entscheidende Frage war jedoch: Warum ist die Zwergenmine aufgegeben worden? Stimmt die Legende, dass der alte Kaiserdrache Drakkin die Zwerge mit seinem letzten Atemzug verfluchte und diese nun als Untote in den Katakomben ihr Unwesen treiben? Woher rührt der elende Gestank in den tieferen Ebenen der Mine? Wenn ich mehr darüber erfahren wollt, welche Geheimnisse und Gefahren in der Mine auf mutige Abenteuer harren, dann freut euch auf den Werkstattbericht „Die verfluchte Zwergenmine und das Geheimnis des Blausteins“.

Die geheimnisvolle Hexenhütte unter der Trauerweide (S. 76 f.)

Ich habe selbst viele Abenteuer lang eine bornische Hexe gespielt. Darum war es mir eine besondere Ehre, das Hexenhaus der „alten Onse“ (Guinessa Schattenkrächs, S. 98) zum Leben zu erwecken. Seit Menschengedenken wohnt im Wald von Wirselgrund eine alte Rabenhexe, die das Wissen um Zaubertränke und Heilpflanzen an ihre zauberkundige Tochter (Fionora Drachtentochter, S. 98) weitergibt. Alle haben Angst vor der hochmütigen Hexe, die mit einem Fluch die ganze Ernte verdorren lassen kann. Wieso kennt niemand den wahren Namen der Hexe und ihrer frohgemuten Tochter? Wenn du wissen willst, wie der „Trank der Fruchtbarkeit“ gebraut wird und was es mit der mächtigen alten Trauerweide auf sich hat, die mitten aus der Hexenhütte wächst, freu dich auf den Werkstattbericht „Der wahre Name der alten Onse“.

Der Turm des alten Magiers (S. 62 f.)

Darian Halmfold (S.96) ist mit seinem langen weißen Haar, weißem Vollbart und abgetragenen Robe das Paradebeispiel eines gutmütigen Weißmagiers, wie du ihm überall in Aventurien begegnen kannst. Doch woher hatte er das Geld, vom Baumeister der Burg Blaustein, von  Narax Sohn des Kurax einen stattlichen Wohnturm bauen zu lassen? Warum brennt in dem Magierturm jede Nacht ein Licht? Was hat es mit der Narbe auf seiner linken Gesichtshälfte auf sich? Wieso ist seine Schülerin Alma Liebblum (S. 94) morgens so schrecklich müde? Und welche kuriosen Andenken versteckt der weitgereiste Magier im Kellergewölbe seines Anwesens? In Kürze wird an dieser Stelle das ein oder andere Geheimnis des Magiers gelüftet werden.

Das Köhlerlager am Klebeichenbach (S. 78 f.)

Auch unscheinbare Orte wie das Köhlerlager haben ihre eigene Hintergrundgeschichte und Relevanz für das Gesamtwerk. Ohne die außerordentlich gute Kohle ließe sich kaum die Glockengießerei befeuern. Doch der wortkarge Köhle Jast Hintersass und sein unheimlicher Geselle wissen mehr über die Geheimnisse von Wirselgrund, als es auf dem ersten Blick den Anschein hat. Durch Handel mit Schmuggler und Räuberbanden sind sie gut vernetzt und der ein oder andere hohe Herr mag den beiden noch einen Gefallen schulden. Stimmt das Gerücht, dass  der Klebeichenbach einer geheimnisumwitterten Quelle im Feenreich entspringt, wodurch der Stahl, der darin gehärtet wurde, deutlich robuster wird? Ich verspreche euch: Ihr werdet die Hintergründe dazu hier aus des Meisters eigener Feder erfahren.

Heldenwerk „Der Schatz von Blaustein“ erscheint heute!

Für mich war es eine einzigartige, kreative Herausforderung, die physischen Modelle als Ausgangspunkt zu nehmen und daraus stimmige, spielbare Settings zu entwickeln, die sich nahtlos in die Baronie Drakfold einfügen. Ich kann es selbst kaum erwarten zu erfahren, welche meiner kreativen Vorlagen in dem Heldenwerk „Der Schatz von Blaustein“ aufgegriffen werden. Dieses Heldenwerk geht am 11. Dezember 2025 bei Ulisses in den Verkauf und ist ebenso wie seinerzeit mein Heldenwerk „Das große Lorenrennen“ dem Aventurischen Boten beigelegt. Wenn das kein gutes Omen ist…

Ein Burgabenteuer, wie es im Buche steht

Der Klappentext liest sich auf jeden Fall sehr spannend. Ich zitiere: „Bei einer Reise durch den Kosch erleben die Helden nahe des Dorfes Wirselgrund, wie ein Kaiserdrache die Gegend unsicher macht […] Eine Elfe, die den Drachen kennt und weiß, was er begehrt, bittet die Helden darum, ihm den Schatz zu bringen, den er haben möchte, damit endlich Frieden in das Land einkehrt. So müssen die Helden einen Weg in Burg Blaustein finden und das Kleinod an sich bringen, denn der Junker der Burg möchte dem Drachen den Schatz nicht aushändigen. Und neben diesen beiden Parteien beginnen sich noch andere Gruppierungen für das Drachen-Artefakt zu interessieren. In einer phexgefälligen Nacht beginnt der Kampf um den Schatz von Blaustein.“ Eure Helden versuchen allem Anschein nach also, in die schwer bewachte Burg einzubrechen, den sagenumwobenen Blaustein aus dem Besitz des Junkers stehlen, ohne dabei erwischt zu werden, um den zornigen Kaiserdrachen zu besänftigen. Keine leichte Aufgabe.

Kollaboration mit Koryphäen des Schwarzen Auges

Die Mitarbeit an dem Projekt mit solchen Koryphäen wie Kai Frerich von „4 Helden und ein Schelm“ unter der redaktionellen Leitung von Alex Spohr war für mich als Jungautor im Ulisses Verlag eine spannende, lehrreiche Zeit. Ich konnte live miterleben, wie die einzelnen Kapitel – entstanden in unterschiedlichen Köpfen in unterschiedlichen Städten, geeint nur durch eine Vision und ein gemeinsames, fantastisches Setting – schließlich zu einem Gesamtkonstrukt vereint wurden.

Positive Rezensionen von „Das Erbe von Blaustein“

Wie bei jeder Kollaboration gab es auch hier Herausforderungen, was den Platz, die Illustrationen, das Lektorat angeht. Das ist unvermeidlich. Die positive Rezeption von „Das Erbe von Blaustein“ in den Kritiken von Engors Dereblick, Merlins Steine und Gamestar zeigen jedoch, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Wenn wir durch diese ungewöhnliche Kollaboration auch nur eine Handvoll neue Helden für Aventurien gewonnen haben, wird unsere Fantasiewelt noch lebendiger und abwechslungsreicher, als sie es schon ist. Denn Aventurien lebt von den unzähligen ungenannten Helden, die es bewohnen und bereisen – von Menschen wie dir und mir. Und deiner Fantasie sind in dieser Welt absolut keine Grenzen gesetzt! Von daher passt die gigantische Burg Blaustein mit ihren zahlreichen Ausbaustufen perfekt in die Welt des Schwarzen Auges!

Mein Fazit als Fan der fantastischen Welt des Schwarzen Auges und als Abenteurer, der es liebt, neue Wege zu beschreiten, ist eindeutig: „Das Erbe von Blaustein“ ist ein außergewöhnliches, ein mutiges Buch, weil es zwei Hobbys, Rollenspiel und Klemmbausteine, auf innovative Weise zusammenbringt. Ich hoffe, ihr habt beim Bauen und Spielen genauso viel Freude an den von mir erdachten Orten wie ich beim Schreiben!

Lasst mich gerne wissen, wie ihr die Koproduktion von Ulisses Spiele und BlueBrixx findet – und schreibt mir einen Kommentar. Gerne greife ich eure Anregungen und Kritik in den folgenden Artikeln auf.

2 Antworten

  1. Sehr interessanter Artikel, leider wird die Werbetrommel bei dem Projekt nur sehr einseitig gerührt. Auf der Seite von Bluebrixx wird nirgends erwähnt dass es eine entsprechende Spielwelt bzw. ein Setting von DSA gibt. Wäre doch kein Problem bei den entsprechenden Klemmbausteine-Sets einen Link zum DSA-Buch zu setzen.

    1. Verehrter Drago,
      Zu den Marketing-Aktivitäten von BlueBrixx kann ich keine Aussage treffen. Ich würde vorschlagen, dass du sie einfach anschreibst und fragst. Vielleicht haben sie es einfach vergessen. Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht. Es wäre auf jeden Fall schön und im Sinne der Kooperation, wenn auch BlueBrixx noch mehr von den Klemmenbaustein-Fans auf Das Schwarze Auge aufmerksam machen würde. Da bin ich voll bei dir.
      Sicher gibt es neben der Burg Blaustein noch weitere Settings, die für eine Rollenspiel Kooperation interessant werden könnten.

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2 Antworten

  1. Sehr interessanter Artikel, leider wird die Werbetrommel bei dem Projekt nur sehr einseitig gerührt. Auf der Seite von Bluebrixx wird nirgends erwähnt dass es eine entsprechende Spielwelt bzw. ein Setting von DSA gibt. Wäre doch kein Problem bei den entsprechenden Klemmbausteine-Sets einen Link zum DSA-Buch zu setzen.

    1. Verehrter Drago,
      Zu den Marketing-Aktivitäten von BlueBrixx kann ich keine Aussage treffen. Ich würde vorschlagen, dass du sie einfach anschreibst und fragst. Vielleicht haben sie es einfach vergessen. Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht. Es wäre auf jeden Fall schön und im Sinne der Kooperation, wenn auch BlueBrixx noch mehr von den Klemmenbaustein-Fans auf Das Schwarze Auge aufmerksam machen würde. Da bin ich voll bei dir.
      Sicher gibt es neben der Burg Blaustein noch weitere Settings, die für eine Rollenspiel Kooperation interessant werden könnten.

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