Social Media Workshop für die Schauspielschule Der KELLER

Bereits Anfang letzten Jahres hatte ich die Chance, mit der Kölner Schauspielschule Der KELLER einen Social Media Workshop durchzuführen. Die Zielsetzung war klar umrissen: Erstens sollte ein gemeinsames Verständnis als Grundlage für die zukünftige Social Media Kommunikation geschaffen werden. Zweitens wollten wir eine praktikable Social Media Strategie für die Schauspielschule unter Berücksichtigung der Ressourcen erarbeiten und drittens konkrete Maßnahmen und Verantwortlichkeiten definieren.          

Social Media ist für die Gen Z allgegenwärtig. Allerdings nutzen die meisten Schauspielschüler und die, die es werden wollen, Tiktok, Youtube, Twitch, Instagram und Co. primär privat. Im Gegensatz dazu steht für die Schauspielschule Der KELLER bei der Social Media Nutzung die professionelle Außendarstellung und Ansprache potentieller Schüler im Fokus. Darum haben wir in einem kurzen Vorstellungsrunde zunächst geklärt, wer welche Erfahrungen mit Social Media Kommunikation hat. Diese persönlichen Anknüpfungspunkte haben wir genutzt, um ein gemeinsames Verständnis von Social Media und ihrer Bedeutung im Kommunikations-Mix für die Schauspielschule zu definieren.

Eine kreative Truppe – die Teilnehmer*innen des Social Media Workshops

Spielregeln für die Social Media Kommunikation

Schnell stand für die Teilnehmerinnen fest, dass Social Media für die Schauspielschule außerordentlich wichtig ist, da es die Möglichkeit bietet, authentisch, transparent und „live“ aus und über den Unterricht zu berichten. Auf folgende Social Media Spielregeln konnten sich die Teilnehmer des Workshops verständigen:

  • Jeder Social Media Eintrag repräsentiert die Schule und ihre Werte: Bei allen Postings beachten wir die Netiquette und das Mindset unserer Zielgruppe.
  • Ästhetik macht den Unterschied: Alle Postings entsprechen einem einheitlichen Corporate Design.
  • Weniger ist mehr! Wir planen realistisch und achten auf eine hohe Qualität unserer Social Media Beiträge.

Ziele der Social Media Kommunikation

In Gruppenarbeit wurden im nächsten Schritt die Ziele der Social Media Kommunikation diskutiert. Dabei stellten sich die Gruppen folgende Fragen: Welche bestehende Ziele gibt es für die Social Media Kommunikation? Welche Ziele sollen in Zukunft verfolgt werden und wie lassen sich diese priorisieren? Die Ergebnisse der Gruppenarbeit wurden diskutiert und schließlich die wichtigsten Kommunikationsziele nach der SMART-Methodik formuliert, so dass sie spezifisch, messbar und in einem realistischen Zeitrahmen umsetzbar sind. Durch die SMART-Methodik wird gewährleistet, dass der Erfolg einer Kommunikationsmaßnahme in der Retrospektive evaluiert werden kann.

Wie tickt eigentlich unsere Zielgruppe?

Es ist eine unscheinbare Frage, an der sich schon viele die Zähne ausgebissen haben. Dabei ist die Kenntnis der Zielgruppe und ihrer Bedürfnisse das A und O erfolgreicher Kommunikation. Entsprechend viel Zeit haben wir uns genommen, um die primäre Zielgruppe der zukünftigen Schauspielschüler*innen zu charakterisieren. Das Alter und die allgemeinen Interessen wie Kunst, Musik und Kreativität waren schnell erfasst. Wonach die Zielgruppe im Social Web sucht, konnten wir ebenfalls schnell eruieren: Gesucht werden vor allem Tipps zum Vorsprechen, Acting Sketches, Live-Eindrücke aus dem Schauspielunterricht, Profile anderer Schauspielschüler ebenso wie Informationen zu bekannten Absolventen und ganz konkrete Tipps zur Bewerbung. Diese allgemeinen Informationen wurden im Nachgang durch detaillierte Interviews weiterer Schauspielschüler verfeinert. Wir haben die Zielgruppe befragt, welche Filme sie begeistern, welche Musiker angesagt sind und welchen Influencern sie folgen. Nach Auswertung der Interviews konnten wir ein sehr detailreiches Bild der Zielgruppe, so genannte Persona, beschreiben.

Erste Ergebnisse zur Charakterisierung der Zielgruppe aus der Gruppenarbeit

Priorisierung der Social Media Aktivitäten

Wie in jedem Unternehmen sind die verfügbaren Ressourcen für die Social Media Kommunikation auch bei der Schauspielschule limitiert. Darum wurde im nächsten Schritt diskutiert, wie eine realistische Kanalstrategie aussehen könnte. Dazu wurde erfasst, welche Social Media Kanäle aktuell bespielt werden und wie diese auf die gesetzten Kommunikationsziele einzahlen. In diesem Kontext haben wir weiterhin die Social Media Auftritte von Wettbewerbern und Best Practices, also Beispiele für erfolgreiche Social Media Beiträge, analysiert. Neben der Priorisierung des primären Kanals (Instagram) sowie des sekundären (Youtube) wurde klar benannt, welche Social Media Plattformen nicht bedient werden, um eine effiziente Nutzung der Ressourcen bei höchster inhaltlicher Qualität gewährleisten zu können.

Brainstorming zur Entwicklung neuer Formate

Am Ende des Workshops haben die Teilnehmer in einem Brainstorming potentielle Formate und geeignete Hashtags für die Fokus-Kanäle erarbeitet, die auf die zuvor definierten Kommunikationsziele einzahlen. Für Instagram waren dies unter anderem:

  • „60 Sekunden mit…“ Kurzinterviews die interessante Einblicke liefern
  • „KELLER-Perspektiven“, Schnappschüsse von ungewöhnliche Settings in #Köln aus der Kellerperspektive
  • Beiträge zur Inklusion unter dem Hashtag #RHEINKOMPANIE
  • Erfolgreiche Vorsprech-Rollen
Divers, inklusiv, erfolgreich und immer professionell: So präsentiert sich die Schauspielschule auf Instagram

Die Erkenntnisse der Social Media Workshops haben zeitnah in den Social Media Auftritt der Schauspielschule Einzug gehalten. Der Fokus-Kanal Instagram wurde auch beim Launch der neuen Website berücksichtigt. Gleich auf der Startseite erhält der Besucher automatisiert die neuesten Insta-Posts angezeigt. Damit liefern die Schnappschüsse ein authentisches Bild der Arbeit der Schauspielschule und senken die Hürde für junge Menschen, die überlegen, sich als Schauspielschüler zu bewerben. Umgekehrt können interessante Berichte oder Profile dank integrierter Social Media-Buttons mit einem Klick in der eigenen Community geteilt werden und erhöhen so die Reichweite und Sichtbarkeit der Schauspielschule.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Agilero

„Die Digitalisierung ist erst der Anfang.“ AGILERO unterstützt Unternehmen bei der Digitalen Transformation durch die Einführung von agilen Methoden wie Scrum Projektmanagement.

Teilen macht Freunde:

Aktuelle Beiträge